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Die Bibliothek wird in die Zeit eines in Schweden aufkommenden, starken
Nationalismus eingeordnet, der vom internationalen Stil fort führt und
wirkungsvolle Vorbilder im Schwedischen und Dänischen Neoklassizismus
des frühen 19.Jh. findet, sowie in die Zeit der, am Anfang des Jahrhunderts
aufkommenden, Freiheit des Bauens ohne akademische Zwänge und dem
Wunsch nach neuen, natürlichen Bauformen in Schweden.
Diese Entwicklung beginnt mit dem Architekten Erik Gunnar Asplund (1885- 1940). Seine Bibliothek bildet den Höhepunkt nordischer Architektur der
zwanziger Jahre.
Die neue Bibliothek für Stockholm soll konzeptionell nach dem zeitgenössischen, westlichen Prinzip der eigenhändigen Ausleihe von Büchern geplant werden. Das Prinzip wird von amerikanischen Vorbildern inspiriert und in Schweden das erste mal übernommen.
Der Besucher kann direkt aus den Regalen auf die Bücher zugreifen und muß nicht mehr über einen Tresen bedient werden.
Um zu einer, in einen Grundriß umsetzbaren, Lösung zu gelangen, welche die
organisatorischen und praktischen Funktionen einer Bibliothek erfüllt, reist
Asplund u.a. in die USA um diese Art der Bibliotheken zu studieren. Der
Gewinn an Erkenntnis durch die Reise wird durch Berichte, Aufzeichnungen
und Analysen dokumentiert und ausgewertet. Dabei findet Asplund die ansprechendste, und eine seinen Vorstellungen nahekommende Lösung in dem Gebäude der Stadtbibliothek von Detroit / Michigan.
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